Der Brauch des Blochziehens
Seinen Namen verdankt das Fisser Blochziehen dem sogenannten "Bloch", einem 35 Meter langen Zirbenstamm. Er repräsentiert einen Pflug, der die Felder für die Aussaat aufbricht und damit den Frühlingsanfang einläutet.
Beim Festtagsumzug wird der Bloch auf einem geschmückten Holzschlitten von den Bärentreibern (Symbol der Naturbändiger), den Mohrelen, sowie den Bauern und Handwerkern durch das Dorf gezogen.
Am Ende des Stammes sorgt der Schwoaftuifl (Schweifteufel) für Belustigung bei den Zuschauern. Von der Versuchung geleitet, den Zug zu stoppen, tanzt er mit verrückten Einfällen um den Bloch herum und zieht mit einem befestigten Seil den Bloch entgegen der Fahrtrichtung. Unterstützung erhält er von seinen schaurigen Hexen mit ihrem wilden Geschrei und fuchtelnden Besen.
Seine Gehilfinnen verkörpern die bösen Dämonen und den bitteren Winter, der den Menschen auf dem Hochplateau in Fiss noch vor ein paar Jahrzehnten gehörig zu schaffen machte.